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Sterbfritzer Dorfchronik
Sterbfritzer Dorfchronik

Schule

Aus der Geschichte unserer Landschulen im allgemeinen und der Schule zu Sterbfritz im besonderen

 

Von Hans Engelhardt

 

Aus der Festschrift zur Einweihung der Mittelpunktschule des Schulverbandes "Kinzigquelle" in Sterbfritz im Dezember 1967

 

Der Herzog Ernst der Fromme von Gotha ging ruhmreich in die Geschichte der Pädagogik ein, weil er im Jahre 1642, also vor genau 325 Jahren, als erster deutscher Landesfürst die Schulpflicht für alle Kinder vom 5. bis zum 13. Lebensjahre in seinem kleinen Ländchen einführte. Wir wissen, dass erst nach einer Reihe von Jahren andere Territorialherren seinem Beispiel folgten. Aber weniger bekannt scheint zu sein, dass schon viel, viel früher in zahlreichen Dörfern unseres Vaterlandes Dorfschulen bestanden, in denen regelmäßig unterrichtet wurde. Urkundlich werden solche Schulen bereits vor dem Jahre 1400 nachgewiesen und zwar im Herzogtum Geldern, in Tirol, in der Mark Brandenburg, im Gebiet des Deutschen Ritterordens und auch in unserem Hessenlande. Es waren dies die sogenannten Pfarr- oder Küsterschulen, in denen hauptsächlich die Küster den Unterricht erteilten. Sie erhielten, was heute nur wenige noch wissen, gewöhnlich ihre Ausbildung in der nahen Klosterschule bis zu den niederen Weihen, die die Vorleser, Altardiener und Pförtner des Klosters empfingen, und zählten wie diese zum niederen Klerus. Die Küster waren somit für die damalige Zeit durchweg hoch qualifizierte Lehrkräfte. Als dann aber während der Reformation viele Klöster aufgehoben wurden, fiel mit der Klosterschule leider auch die bewährte Ausbildung der Küster fort, und mit den nur wenig gebildeten Handwerkern und Reitknechten, die nunmehr als Schulmeister eingestellt wurden, begann der Niedergang dieses Schulwesens. Der 30-jährige Krieg gab ihm dann den Rest.

 

In unserer Bergwinkelheimat scheint dieser Tiefstand nach der Reformation nicht eingetreten zu sein, da als einzige Ausnahme in den reformierten Ländern das Kloster Schlüchtern weiterbestand und die von dem damaligen Abt Petrus Lotichius (1534-1567) dort eingerichtete "gelehrte Schul" neben der Ausbildung von Geistlichen und Söhnen angesehener Laien sicherlich auch die der Lehrer mit übernommen hatte, denn in einem Aufsatz über "Die Einführung der Reformation" schreibt der ehemalige Pfarrer Seyb von Elm 1)  wörtlich: "Aus der von dem Abte selbst bekannt gemachten ,Anzeige, was vor gelehrte Leute im Kloster erzogen, Pfarrer verordnet sind, usw.’ ersieht man, wie er …. Kirchen, Pfarr- und Schulhäuser gebaut, die dabei gestellten Lehrer besoldet und auch für Witwen und Waisen …. gesorgt hat." So werden damals in unserem Kreisgebiet eine ganze Anzahl größerer Orte (Pfarrorte von Kirchspielen) bereits eine Schule gehabt haben. In Oberzell wird eine solche im Jahre 1596 erwähnt. Auch Ramholz wird Schulort gewesen sein. Von unserem Dorf Sterbfritz, in das mehrere Nachbarorte eingepfarrt waren, berichtet ein altes Kirchenvisitationsprotokoll im Jahre 1602 2) diesbezüglich: "Weil aber dabevor (vor 1602) ein Schulhaus auf dem Kirchhofstor gestanden sei, welches gar in einem Abgang kommen, so bittet die Gemeinde um Holz und Handbietung, wiederum ein solches allda aufzubauen mit Erbietung, das Ihrige auch gern dabei zu tun."

 

Aus diesem inhaltsreichen Satze geht klar hervor, dass schon in der Zeit zwischen 1500 und 1600 (vielleicht auch noch früher) Sterbfritz sein erstes Schulhaus besaß. Allerdings war es von ganz besonderer Art, es befand sich über dem Kirchhofstor. Man darf wohl annehmen, dass damit der Nordeingang vor dem Kriegerdenkmal gemeint ist. Wahrscheinlich waren die beiden Torpfeiler und Seitenmauern zu kleinen Gelassen mit einem Treppenaufgang erweitert worden, über denen als Oberstock der Schulsaal lag. Solche überbauten Tore waren damals nicht selten. Sie waren zumeist aus Fachwerk errichtet und hießen "Gaden" oder "Gadem". Es wundert uns daher nicht, wenn nach einem alten Bericht 3) zu Anfang des 17. Jahrhunderts auch der Pfarrer in Mottgers vorschlug, dortselbst das "gatemb tridar" zum Schulhäuschen einzurichten.

 

Zur Zeit der erwähnten Kirchenvisitation im Jahre 1602 befand sich unsere Gemeinde – wie bereits angedeutet – in einer "schulhauslosen Zeit", denn aus dem Bericht lesen wie weiter, "dass es hier keine gemeine Schul (Gemeindeschulhaus) habe; es pflege aber des Glöckners (Küsters) Sohn in seines Vaters Behausung Schul zu halten und (für) ein Vierteljahr von einem Schüler zwie und einen halben Batzen (10 Kreuzer oder 30 Pf) zu erheben". Wie lange dieser Zustand dauerte und ob das zweite Schulhaus wiederum als Gaden über dem Kirchhofstor errichtet wurde, ist aus den Akten leider nicht zu entnehmen.

 

Die Schulverhältnisse in unseren Dörfern änderte sich aber gar bald durch den 30-jährigen Krieg, der das mühevoll Erreichte mit rauer Faust zerstörte. Nach diesem langen Kriege brauchte es geraume Zeit, ein neues Schulleben wieder aufzubauen; denn Städte und Dörfer waren entvölkert, Lehrer gab es kaum noch, und die Schuljugend auf dem Lande sah sich durch die Not der Zeit fast ganz in die Feld- und Flurarbeit gedrängt. Wo dann in den Dörfern Schulen allmählich wieder erstanden, zeigten Lehrer und Schüler oft einen erschreckend niedrigen Leistungsstand. Das wurde auch nur wenig besser, als nach und nach überall die Schulpflicht eingeführt wurde (1682 im Kurfürstentum Mainz, 1717 zum Teil in Preußen, 1724 in Sachsen, 1727 in Hessen), denn vorerst bestand diese Pflicht nur darin, dass alle Kinder vom 6. bis 12. Lebensjahre in der Zeit von Allerheiligen (1. November) bis Ostern die Schule besuchten. Zudem war auch jetzt noch der Leistungsstand der Lehrer (besonders auf dem Lande) nicht hoch.  Ihr Ausbildungsgang vollzog sich damals ganz im handwerklichen Rahmen eines "Schulmeisters". Die jungen Männer, die Lehrer werden wollten, traten bei einem älteren Lehrer als Gehilfen ein und übernahmen von ihrem Meister die Methode und das Wissen. Nach einer Prüfung gingen dann die strebsamen unter ihnen nach der Gepflogenheit fahrender Gesellen noch zu verschiedenen anderen Lehrern, um sich  zu vervollkommnen. Danach bewarben sie sich um die  selbständige Übernahme einer Klasse oder Dorfschule. Wesentlich besser wurde es erst dann, als man die Schulpflicht auf das ganze Jahr ausdehnte und in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zur Hebung der Lehrerbildung sogenannte Normalschulen (Vorläufer des späteren Lehrerseminare) errichtete. Alle Lehrer wurden nun in Kurzlehrgängen überprüft und Versager ausgeschieden. Die neuen Anwärter aber mussten den regulären Bildungsgang an der Normalschule durchlaufen. Erst im 19. Jahrhundert erfolgte dann die Ausbildung durch eine zunächst 4-jährige, später aber 6-jährige Seminarzeit. Nach dem 2. Weltkrieg folgten als Ausbildungsstätten die sogenannten "Pädagogischen Akademien", bis endlich in unseren Tagen das Studium der Lehrer an den Hochschulen Wirklichkeit wurde.

 

Wenn nun entgegen meiner obigen Ausführungen der Schreiber der Schulchronik eines kleinen Nachbarortes um die Jahrhundertwende glaubte, die Meinung vertreten zu müssen, dass es schon im Jahre 1736 um die Schule seines Ortes "gut bestellt" gewesen sei, weil laut Urkunde 33 Ortsbürger ihren vollständigen Namen haben schreiben können, so ist es ebenso interessant wie aufschlussreich zu erfahren, wie der Nachfolger diese Auffassung seines Kollegen korrigierte. Er schreibt nämlich: "Sicherlich liegen die Anfänge einer Schule in N. nicht weit vor dem genannten Zeitpunkt. Das erwähnte Schreibenkönnen des eigenen Namens wird aber wohl Endzweck des Schreibunterrichtes gewesen sein, um (endlich) das '3 Kreuzemachen-müssen' (+ + + für Analphabeten) zu umgehen. Die Leute selbst werden nicht allgemein haben lesen und schreiben können. Der erlernte Zahlenraum ging damals nur bis 100. Singen, Schönschreiben und Religion galten als Hauptfächer. Der Gänsekiel wurde als Schreibgerät benutzt bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Um 1850 wird der Unterrichtserfolg am Ende der Schulzeit auf der Höhe des heutigen 3. Schuljahres gelegen haben."

 

Die schlichte, aber deutliche Aussage dieses ehrlichen Schulmannes wird untermauert durch einen Stundenplan derselben Schule, der aus dem Winterhalbjahr 1860/61 stammt:

 

Wie in diesem Dorfe wird man auch in allen kleineren Gemeinden unseres Kreisgebietes ähnlich dürftige Schulverhältnisse vorgefunden haben, nämlich: wenig Unterrichtsfächer und eine geringe Stundenzahl bei gleichzeitiger Beschulung von 5 bzw. 3 Jahrgängen. Die größeren Gemeinden mit ihren mehrklassigen Schulsystemen zeigten natürlich ein weit günstigeres Bild: mehr Unterrichtsfächer und eine höhere Stundenzahl in nur 1 Jahrgangsklasse oder 1 Unterrichtsabteilung. Alles in allem gesehen, darf gesagt werden: Die Not der einklassigen und wenig gegliederten Schule durchzieht die Jahrhunderte wie ein roter Signalfaden bis in unsere Vergangenheit.

 

Über die Schule und ihre Lehrer in Sterbfritz schweigen ab 1602 für lange Zeit die Akten. Erst 179 Jahre später finden wir die nächsten Angaben. Wir verdanken sie einer Reihe von Zeitdokumenten, die bei der letzten Reparatur am Kirchturm in der obersten Kuppel (Turmkopf) gefunden  wurden. 4) Für unsere Schule fließen die Nachrichten meist nur spärlich und geben oft bloß die Namen des jeweiligen Lehrers an. Über das Schulhaus hören wir anfangs überhaupt nichts. Es darf aber als sicher angenommen werden, dass das neben der Kirche stehende Gebäude, das heute jeder unter dem Namen "Schul-Kraus" kennt, das zweite nachweisbare Schulhaus unserer Gemeinde ist.

 

Das im Pfarrerlatein geschriebene älteste Dokument der Kirchturmkuppel stammt aus dem Jahre 1781 und nennt Burcardus Klebius (Klebe) und seinen Sohn Valentinus als Ludimoderatores, d. h. Lehrer. Der Vater muss aber bereits sehr alt gewesen und durch den Sohn vertreten worden sein, denn wir erfahren in der nächsten Urkunde, dass (wahrscheinlich nach dem Tode des Vaters) schon im Jahre 1785 auf Valentin Klebe der Lehrer Georg Friedrich Walper (geb. 17. Okt. 1755 zu Neuengronau) folgte. Diesem wurde im Jahre 1802 sein Sohn Johannes "zuerst ohne, sodann 1812 mit künftiger Nachfolge beigegeben, worauf dieser nach dem erfolgten Tode (des Vaters) im Jahre 1825 als Lehrer nachfolgte". Da auch die Stammrolle der Gemeinde noch im Jahre 1824 die beiden Obigen als Lehrer aufführt, darf angenommen werden, dass an der Schule in Sterbfritz schon lange vor dem Jahre 1781 stets 2 Lehrkräfte 3 Schulklassen unterrichteten. – Als Schulgebäude wird um diese Zeit "das gemeine Schulhaus" genannt, das wahrscheinlich noch das erwähnte Gebäude neben der Kirche war.

 

Am 16. Juli 1874 wird berichtet, dass seit dem 11. März 1872 die Schule von der Kirche getrennt ist (Kulturkampf). Die Urkunde hebt dann in aller Deutlichkeit hervor, "dass schon seit vielen Jahren (seit über 100 Jahren) 2 Lehrer angestellt sind" und nennt als

Lehrer Carl Romeiser aus Schlüchtern und als

Carl Prüschenk aus Trubenhausen, Krs. Witzenhausen.

 

13 Jahre später, am 4. August 1885 findet sich endlich der Vermerk, dass Sterbfritz ein dreiklassige Elementarschule mit 2 Lehrkräften besitz. Als neues und zwar drittes nachweisbares Schulhaus muss nun das alte Herrenhaus des früheren fuldischen Lehnshofes (in der Stammrolle vom Jahre 1824 als "herrschaftliches Hofhaus" bezeichnet) angesehen werden. (Im Volksmund als "Alte Schule" bekannt). Die Gemeinde Sterbfritz hatte diesen Hof bereits im Jahre 1835 käuflich erworben und hat dann das einstöckige Wohnhaus sicherlich früh schon aufgestockt und die notwendig gewordenen 2 Schulsäle für die 3 Klassen sowie die beiden Lehrerwohnungen darin eingerichtet. Als Lehrkräfte sind im Jahre 1885 aufgeführt:

der Lehrer Karl Romeiser und

der Schulamtskandidat Wilhelm Schüler, der laut Schulchronik 5) als Lehrer bis zum 1. August 1892 tätig war und dann als Hauptlehrer bis 1926 wirkte.

 

Das nächste Dokument (vom 13. Juni 1900) enthält keinerlei Angaben über die Schule und ihre Lehrer. In den Pfarreiakten jedoch 6) ist vermerkt, dass die Gemeinde im Jahre 1903 den Bauplatz (neben dem heutigen Postamt) erwirbt und zur Errichtung einer neuen Schule vom Staate 20.000,- Mark als Beihilfe bewilligt bekommt. Der Schulneubau wurde dann in den Jahren 1904/05 erstellt und am 1. August 1905 als viertes nachweisbares Schulhaus feierlich eingeweiht, wobei man die Schulkinder "mit Kaffee und Kuchen bewirtete". Die neue Schule enthielt nun im Untergeschoss 3 Schulräume für 4 Klassen, im Obergeschoss 2 Lehrerwohnungen und im Dachgeschoss die Wohnung für die 3. Lehrkraft.

 

Es muss an dieser Stelle einmal ausgesprochen werden, dass die jeweils zuständigen Gemeindevertreter und die behördlichen Stellen beim Bau der Schulen wenig Weitblick bekundeten und immer nur den momentanen Erfordernissen Rechnung trugen. Wer Berichte und Akten zu lesen versteht, der fühlt aus diesen Zeitdokumenten die stete Enge und Raumnot der Sterbfritzer Schulen. Es wundert uns darum auch nicht, wenn kaum 5 Jahre nach der Einweihung der neuen Schule die Pfarreiakten melden, dass Ostern 1916 die bisher 4-klassige Schule zu einer 5-klassigen erweitert wird, dass aber wiederum ein Klassenzimmer fehlt. Als Ersatz-Unterrichtsraum wird deshalb für jährlich 150,- M der Gemeinschaftssaal in der Weiperzer Straße von der Gemeinde gemietet. Dieses Provisorium scheint jedoch sehr unzureichend gewesen sein, denn am 7. März 1920 berichtet der Ortspfarrer in einem weiteren Zeitdokument, diesmal aber etwas dringlicher: "Sterbfritz sieht sich ernstlich vor die Frage der Beschaffung neuer Klassenzimmer gestellt, da für die 5 Klassen nur 3 Säle zur Verfügung stehen."

 

Aber erst 30 Jahre später, als durch Evakuierungen im letzten Weltkrieg und durch den anschließenden Flüchtlingsstrom unsere Schülerzahl gewaltig anstieg, schritt die Gemeinde zum längst fälligen Ausbau des Schulhauses. Sie ließ in den Jahren 1950/51 die beiden Lehrerwohnungen im Obergeschoss zu 3 weiteren Klassenzimmern umbauen und die seitherigen 3 Schulräume mit neuen Schulmöbeln ausstatten, so dass bei nunmehr 6 modernen Klassenräumen kein Schichtunterricht mehr notwendig wurde.

 

Auf dem Gebiete der Leibeserziehung wurde für unsere 6-klassige Landschule der Bau einen Turnhalle immer dringlicher. Die allgemeine Planung entwarf dieses Haus so, dass es gleichzeitig auch den kulturellen Zwecken der Gemeinde dienen konnte. Sie sah ferner in einem Seitenbau die Einrichtung eines Bades vor. Nach entsprechenden Vorverhandlungen mit der obersten Schulbehörde konnte dann der Bau in den Jahren 1952/53 ausgeführt werden und die fertige Turnhalle schließlich bei überfülltem Saale am 14. Januar 1954 eingeweiht werden. Die Bauplanung und Bauleitung lag in den bewährten Händen des Bahnbau-Oberinspektors Kurt Weise, Sterbfritz, der auch hier wie beim Bau der Friedenskirche in Breunings die Baupläne schenkte und die Bauaufsicht ohne Berechnung übernahm. Die gesamten Baukosten betrugen 180.000,- DM. Das Land Hessen gewährte eine Beihilfe von 140.000,- DM.

 

Die unter Schulrat Wilkner anlaufende Landschulreform im Kreise Schlüchtern und die Aussicht auf die Einführung des 9. Schuljahres veranlassten am 23. März 1962 Sterbfritz und seine Nachbargemeinden Sannerz, Weiperz und Breunings zur Gründung des Schulverbandes "Kinzigquelle". Bereits am 17. April desselben Jahres wurde der Bau einer Mittelpunktschule beschlossen. Die entsprechenden Vorverhandlungen erfolgten dann schon bald. Mit der Planung und Durchführung des Bauvorhabens wurden die Architekten Kurt Müller, Sterbfritz, und Jochen Schröder, Sterbfritz, beauftragt.

 

Da inzwischen die Beschulung des 9. Schuljahres (für Breunings sogar die Beschulung der Oberstufe) in Sterbfritz anlief, wurde die Raumnot diesmal besonders groß. Ersatz-Unterrichtsräume mussten eingerichtet werden. Nachdem dann aber am 26. November 1965 das Richtfest der neuen Mittelpunktschule stattfinden konnte, war es nach zügigem Arbeitsgange endlich soweit, dass diese neue, schöne Schule als fünftes Schulgebäude am 1. September 1967 bezogen werden konnte.

 

In diese neue Mittelpunktschule, von dem jungen aber begabten Architekten Kurt Müller, Sterbfritz, flächenmäßig gut gegliedert und raumschön gestaltet, schicken die Verbandsgemeinden folgende Schuljahre:

 

Sterbfritz:

alle Kinder vom 1. bis 9. Schuljahr

Weiperz: die Kinder vom 5. bis 9. Schuljahr
Oberzell:

die Kinder vom 7. bis 9. Schuljahr

Vollmerz:

die Kinder vom 7. bis 9. Schuljahr

Sannerz:

die Kinder vom 7. bis 9. Schuljahr

Breunings:

die Kinder vom 7. bis 9. Schuljahr

 

1) Pfarrer Seyb. Die Einführung der Reformation im Kloster Schlüchtern – "Unsere Heimat" 1925, Nr. 3

2)  Rullmann, Ein Kirchenvisitationsprotokoll über die ev.-ref. Landpfarreien des Kreises Schlüchtern

3)  Wilhelm Praesent, Zur Geschichte der Elmer Kirche – "Unsere Heimat" 1941, Nr. 6

4)  Fotokopien von 7 Zeitdokumenten aus den Jahren 1781, 1818, 1874, 1885, 1900, 1920 und 1946

5)  Rektor Raimund Beutel, Auszüge aus der Schulchronik.

6)  Pfarrer Helmut Kreß, Notizen zur Geschichte der Sterbfritzer Schule.

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