Chronik Landfrauen Sterbfritz
Stand 28.02.2023
Ein Gründungsprotokoll über den Sterbfritzer Landfrauenverein liegt nicht vor.
Auf Grund von Berichten älterer Landfrauen und von Presseberichten ist davon auszugehen, dass der Verein im Jahr 1960 gegründet wurde.
Gründungsmitglieder waren demnach:
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Vorgenannte Frauen waren zuvor Streumitglieder bei den Landfrauen in Schlüchtern.
Vorsitzende
Frau Margot Dorn wurde für ihre vielen Verdienste für die Landfrauen im Jahr 2014 mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen ausgezeichnet.
Die Landfrauen waren und sind seit bestehen ihres Vereins auf vielen Gebieten immer aktiv. Zunächst einige wesentliche Schlagworte dazu.
Wandern:
An jeden 1. Donnerstag im Monat wurde unter der Leitung von Käthe Hartmann in der näheren oder weiteren Umgebung gewandert. Diese Tradition wird bis dato fortgeführt. Ein Höhepunkt war 1984
die Wanderung mit dem damaligen Bundespräsidenten Carl Carstens und seiner Gattin Veronika im Spessart.
Besichtigungen:
Um auf alle Termine und Veranstaltungen hier einzugehen würde den Rahmen sprengen. So werden stellvertretend nur einige Schlagworte aufgeführt:
Örtliche Industriebetriebe, Anlagen der Gemeinde, Museen, Ausstellungen, Kurorte, Kuranlagen.
Vorträge:
Kochvorträge, Gartenanlagen, Näh- , Strick- Strickkurse. Fortbildungskurse, Vorsorge, Stil- und Pflegeberatung, Sicherheitsratschläge, Todesfallvorsorge, Versicherungstipps, Gesundheit, Fitness,
Joga, Häusliche Krankenpflege, Drogenprobleme, Alkoholsucht.
Diese Treffen fanden in den Anfangsjahren in privaten Räumen statt. Zunächst stellten Martha Gärtner einen Raum zur Verfügung. Dann nutze man die Küche von Änne Merx und Elly Kasse. Nach dem Bau
des Feuerwehrhauses wurden die jetzt größeren Räume auch für Kochvorträge und sonstige Veranstaltungen genutzt. In den letzten Jahren wurde der Schwerpunkt aller Treffen in das Sängerheim in der
Raiffeisenstraße verlegt, vor allem weil es sehr zentral liegt und gut erreichbar ist. Die Treffen finden einmal im Monat dort statt.
Handarbeiten:
Mit Bändchen sticken, Hardangerstickerei , Hessenstickerei und Strümpfe und sonstige Strickarbeiten.
Spielenachmittag:
Einmal im Jahr ein Spielenachmittag mit Brettspielen, Denkspiele, Wortfindungsspiele, Rätsel usw.
Basteln:
Makramee, Serviettentechnik, Tür- und Adventskränze, Perlenketten, Perlensterne, Engelfiguren, Blumengestecke, Tisch- und Wandschmuck, Wachsarbeiten, Maltechniken unter Leitung von
Käthe Krohmann, spezielle Bastelarbeiten mit Beate Schmidt, Gartenberatung und einiges mehr.
Feste und Veranstaltungen:
Weihnachts – und Faschingsfeiern, Osterbasare, 50 Jahre Landfrauen in 2010, 1200 Jahre Sterbfritz im Jahr 2015. Bewirtung der Festbesucher mit Kaffee und Kuchen.
Lichterglanz im Jahr 2016, Kartoffelfest im Jahr 2018, beide Feste wurden in 'Oswalds Hof' (Bahnhofstraße 3) gefeiert.
Auch das 60 jährige Bestehen sollte im größerem Rahmen gefeiert werden und war schon entsprechend vorbereitet. Durch den Ausbruch der Coronakrise mussten leider alle Veranstaltungen abgesagt
werden.
Unterstützung anderer, insbesondere örtliche Vereine. Aber auch die Musikvereine von Weiperz und Sannerz wurden von den Landfrauen unterstützt.
Radfahrersonntage „Kinzigtal total“.
Mitwirkung bei Festumzügen der Vereine (früher auch mit Landfrauentracht).
Kaffeenachmittage, Kaffee- und Kuchenverkauf, Kuchenlieferung.
Besuch der Trachtenfeste in der Partnergemeinde Stepfershausen/Thüringen.
Bildungs- und Urlaubsreisen:
Eintages- und Mehrtagesfahrten, oft auch in Zusammenarbeit mit anderen Vereinen oder mit den Bezirkslandfrauen. Aber auch jährliche Fahrten zu den Adlerwerken in Haibach fanden immer
großes Interesse.
Ziele u. a.:
Singkreis:
Er bestand lange Jahre unter Leitung von Frau Milli Berthold. Ist mit ihrem Tod leider nicht mehr existent. Das Interesse am Gesang lässt leider insgesamt nach. Alle Gesangvereine klagen über
Nachwuchsmangel.
Kontaktpflege:
Reger Besuch und Gegenbesuch bei anderen Landfrauenvereinen, jährliches Treffen mit allen Sinntaler Landfrauenvereinen zu einer Sternwanderung. Oftmals stellten die Sterbfritzer Landfrauen die
stärkste Gruppe und wurden mit dem Wanderpokal „Die Wanderbiene“ ausgezeichnet. Auch wurde sich mit Thüringer Landfrauen aus Reichenhausen in Thüringen getroffen. Besondere Verbindung
bestand zu den Landfrauen nach Wallroth. Seit der 1200-Jahr-Feier von Sterbfritz bestehen auch enge Verbindungen zur Trachtengruppe Stepfershausen in Thüringen.
Ausblick:
Wie bei fast allen Vereinen lässt sich auch bei den Landfrauen ein mangelndes Interesse gerade bei den Jüngeren nicht leugnen. So zählt der Verein im Jahr 2021 leider nur noch 43 Mitglieder mit
einem Durchschnittsalter von 78,8 Jahren (Zwischen 33 und 97 Jahren).
Trotzdem hofft die derzeitige Führungsmannschaft, dass es nach der derzeitigen Coronakrise wieder erfolgreich weitergehen kann und auch wieder einige jüngere Frauen zu den Landfrauen finden und
ihre Arbeit mit neuen Ideen und Anregungen bereichern.
Dieser Wunsch hat sich leider nicht erfüllt. Daher hat der Landfrauenverein Anfang 2022 beschlossen sich zum Jahresende 2022 aufzulösen. Lediglich ca. 21 Frauen bleiben als Streumitglieder dem
Landesverband treu und wollen sich in loser Folge treffen.
Maria Gärtner
Vorsitzende
Mai 2023